Notwendige Unruhe – Offener Gesprächskreis zur Reform der katholischen Kirche

Am 4. Oktober trafen sich Interessierte an der katholischen Reformdebatte zu einem offenen Gesprächskreis im Besprechungsraum des Pfarrhauses.  Sie diskutieren – ausgehend vom Buch W. Metz, Notwendige Unruhe, Würzburg 2022 über Sexualität und Kirche.

Die acht Teilnehmer*innen aus verschiedenen Konfessionen zeigten sich überzeugt, dass der Vorschlag des Autors, das biblische Liebesgebot auch als Basis einer erneuerten kirchlichen Sexualmoral zu verstehen, einen guten Weg darstellt. Die entsprechenden Ideen des synodalen Weges der deutschen katholischen Kirche in Frankfurt sind zu unterstützen. Es wurde auch deutlich, dass eine menschenverachtende und rigoristische, lebensfeindliche Sexualmoral, die glaubt sich auf biblische Grundlagen berufen zu können, nicht nur in der katholischen Kirche vorhanden ist.

Als Folgethema ergab sich für die Diskutanten notwendigerweise die Frage nach der Freiheit in der Kirche. Über dieses Thema soll es am Folgetreffen am 15. November um 19.30 Uhr ebenfalls im Besprechungsraum des Pfarrhauses gehen.

Die Gedanken der Synodalität gehen nach den jüngsten Erklärungen des Papstes im Rahmen der Weltsynode davon aus, dass Kirche nur dann leben kann, wenn im gegenseitigen Respekt die Freiheit des Anderen/der Anderen geachtet wird und eine offene Debatte, die vom Zuhören ausgeht, das gemeinsame Suchen der Kirche bestimmt.

Wolfgang Metz schreibt dazu: Ich bin besorgt, wie wir als Gesellschaft/Kirche/Menschen miteinander umgehen. Ich bin besorgt, wie viele Auseinandersetzungen durch ein überschnelles Anspringen auf überspitzte Überschriften … ohne den Versuch wirklichen Lesens und Zuhörens geführt werden.“ Und: „Ich glaube an einen Dialog im Leben und Glauben, der eine größere Vielfalt zulässt, als ich mir sie vorstellen kann und vielleicht möchte, daran, dass der offene Himmel mir erzählt, dass ich eingeladen bin… (S.98/99)

Herzliche Einladung. Diakon Claus Crone